Die Maule-Region im Herzen von Zentralchile glänzt mit ihrer unberührten Landschaftsszenerie, den Vulkankegeln, Weinfeldern und malerischen Flussläufen. Nur wenige Gegenden in Chile sind
so reich beschenkt mit naturräumlichen Juwelen und zugleich von touristischen Strömen dermaßen vernachlässigt.
Landidylle von Talca
Hügelige, weitläufige Weinfelder betten Reisende auf der Fahrt nach Talca ein. Die Stadt ist mit ihrer zentralen Stellung zwischen der Andenkordillere und dem Pazifik, umkreist von Kolonialdörfern und dem gewundenen Maule-Fluss ein logistisch günstiger Dreh- und Angelpunkt für Exkursionen in die entlegene Natur Zentralchiles. Hier verfällt man schnell der Landidylle und Besonnenheit von Talcas Umland.
Vulkanrundsicht im Nationalpark Altos de Lircay
Ein wahrliches Juwel von Zentralchile ist der Nationalpark Altos de Lircay. Das Reservat befindet sich in den Anden ca. 70 Kilometer östlich von Talca und beheimatet attraktive Bäche und Flüsse, eine vielfältige Flora, seltene Vogelarten wie den Kondor, Füchse, gar Pumas. Als Ziel einer Tageswanderung eignet sich der Mirador Valle Venado. Man durchquert waldiges Terrain bis zu jenem Aussichtspunkt auf 2.200 Höhenmetern. Hier überwältigt die Rundsicht auf die gigantischen Vulkane der Umgebung, das Venado-Tal und den Río Claro. Der Nationalpark präsentiert ein sehr unberührtes, zugleich ausgesprochen spektakuläres Gesicht von Zentralchile.
Die Melodie der Sieben Tassen
Hämmernde Wasserfälle, steile Klippen und satten Wald demonstriert das Nationalreservat Siete Tazas etwa 100 Kilometer westlich von Talca. Wanderpfade lotsen Besucherinnen und Besucher zu dröhnenden Katarakten, die sich im Park aneinander ketten und von Becken zu Becken durch das Tal brechen. Die zahlreichen Staustufen sind reich an Anekdoten und haben dem Naturschutzgebiet den Namen der „Sieben Tassen“ verliehen.
Wanderung zu den Regenbogen-Wasserfällen
Nahe der argentinischen Grenze präsentiert sich die naturbelassene Berglandschaft von Talcas Umland mit den bemerkenswerten Cascadas de Arcoíris, zu Deutsch: Regenbogen-Wasserfälle. Ihren Namen tragen die rauschenden Wassermassen aufgrund des bezaubernden Farbspektakels, das mit dem Licht der Sonnenstrahlen entsteht. In dem Becken der Wasserfälle erfrischt ein Bad – und die umwerfende Szenerie der abgeschiedenen und unberührten Natur.
Zugfahrt in eine andere Zeit
Eine Zugfahrt von Talca nach Constitución mutet an wie eine Reise in die Vergangenheit. In gemächlichem Tempo ruckelt der Buscarril entlang des Nordufers des entzückenden Maule-Flusses durch eine mediterran wirkende Landschaft mit ihren Weinfeldern und einsamen Siedlungen. Was nach einer touristischen Sehenswürdigkeit klingt, stellt doch in erster Linie ein ganz elementares Transportmittel für die lokalen Bewohner*innen dar. Denn die Schmalspurbahnstrecke verbindet dünn besiedelte Ortschaften einer Gegend, die kaum über ein Straßennetzwerk verfügt. Eile ist hier fehl am Platz. Und genau das macht dieses Erlebnis so außergewöhnlich. Das vom starken Erdbeben 2010 gezeichnete Constitución ist wiederum ein guter Ausgangspunkt für kleine Wanderungen entlang der Steilküste, die brillante Blickpunkte auf den Pazifischen Ozean bereithält.
Wüstenstimmung auf den Dünen von Putú
Blendet man für einen Moment den Verstand aus und schaut um sich herum, so könnte man meinen, sich inmitten der Sahara zu befinden. Mit ihrer immensen Sandfläche erscheinen die auch bei Einheimischen kaum bekannten Dunas de Putú wie eine Wüste. Nördlich von Constitución erstreckt sich dieses Dünenfeld über 20 Kilometer entlang der Küste. Und als Kontrast präsentiert das angrenzende Feuchtgebiet wiederum den Reichtum an Vogelarten mit Schwänen, Enten und Reihern.
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