Holzarchitektur, der glitzernde Llanquihue-See und das umwerfende Vulkanpanorama machen Puerto Varas zu einer der schönsten Städte von Chile. Hier möchte man verweilen – und kann doch
kaum die Füße stillhalten. Zu reizvoll ist das Umland mit seinen Nationalparks und Wasserfällen, den verschneiten Vulkankegeln und der Inselwelt von Chiloé.
Urbaner Glanz und die Sinfonie der Natur
Puerto Varas ist der Mittelpunkt der Seenregion von Chile. Der Ort trägt seine ganz eigene Magie, mit seinem Panorama auf den entzückenden Lago Llanquihue und die verschneiten Vulkane am Horizont, mit deutscher Architektur und einladenden Cafés. Puerto Varas lädt ein, durch den schmucken Stadtkern zu flanieren, an der Uferpromenade innezuhalten und sich dieser außergewöhnlichen Eintracht mit allen Sinnen zu widmen. Gewiss gehört die Stadt zu den attraktivsten des Landes. Und dennoch mag man hier nicht so recht verweilen. Denn das Umland verlockt zu sehr mit seinem Naturspektakel und den kulturellen Schätzen.
Wasserfälle des Río Petrohué und traumhafte Perspektiven vom Vulkan Osorno
Östlich von Puerto Varas liegt der älteste Nationalpark Chiles. Der Weg in das Reservat Vicente Pérez Rosales führt entlang des Südufers des Llanquihue-Sees. Unerschöpflich brechen hier die Stromschnellen des Río Petrohué über das Vulkangestein und lärmen ungestüm. Nicht fern von den Wasserfällen präsentiert sich das großartige Erbe chilenischer Tektonik: Mit seiner Kegelform und der von Schnee bekleideten Kuppel mutet der Vulkan Osorno an wie aus einem Bilderbuch. Von der Skistation auf halber Höhe des gut 2.600 Meter hohen Vulkans eröffnen sich einnehmende Perspektiven auf den riesigen, tiefblauen Lago Llanquihue.
Versiegeltes Villa Peulla am Lago Todos los Santos
Weiter in Richtung der argentinischen Grenze verkörpert das isolierte Villa Peulla die sanfte und zugleich vor Kraft strotzende Essenz der Seenregion. Ab Petrohué legen Boote ab und queren den schillernden See Todos los Santos. Rundblicke auf Vulkane, dichte Wälder und die schneebedeckte Andenkette begleiten Reisende auf der Fahrt nach Villa Peulla. Das beschauliche Dorf inmitten des Nationalparks Vicente Pérez Rosales ist vollkommen abgeschnitten von der Außenwelt und nur auf dem Wasserweg erreichbar. Hier erkunden Naturbegeisterte diesen wahrhaftig privilegierten Landstrich per Kajak, auf einem Pferdeausritt oder zu Fuß auf einer Wasserfallwanderung.
Flusstal, Kletterhänge und lokaler Lachs bei Cochamó
Für Reisende mit einem Mietwagen empfiehlt sich besonders ein Ausflug nach Cochamó. Allein die Lage des Örtchens ist sensationell: In alle Himmelsrichtungen wird Cochamó von Vulkanen umkreist. Granitfelsen bilden steile Hänge und immergrüne Wälder bedecken das Gelände. „Wo die Wasser sich einen“ lautet zu Deutsch der Name des Ortes am Estero Reloncaví, dem nördlichsten Fjord Chiles, der dieser Bergregion maritimes Klima einhaucht. Dass Cochamó trotz seiner abwechslungsreichen Landschaft von einem massiven Touristenverkehr verschont bleibt, verschafft dem Städtchen eine besondere Grazie. Wanderer schnüren ihre Stiefel für eine Tour im isolierten Flusstal des Río Cochamó mit seinen reißenden Stromschnellen. Andere satteln das Pferd und erkunden die teils unbewohnte Landschaft auf einem Reitausflug. Freunde des Klettersports wiederum finden mit den natürlichen Hängen aus Granit paradiesische Herausforderungen. Oder man genehmigt sich behagliche Stunden am Reloncaví-Fjord und lässt sich mit lokalem Lachsfisch verköstigen.
Baumriesen aus einer fernen Zeit
1.000 Jahre vor Christus – aus dieser unfassbar fernen Zeit stammen manche Exemplare chilenischer Alerce-Bäume in dem Valdivianischen Regenwald südlich von Puerto Varas. Damit gehören sie zu den ältesten Arten ihrer Spezies. Der Nationalpark Alerce Andino huldigt speziell diesen Patagonischen Zypressen. Auf einer Tageswanderung in dem prall bewachsenen Reservat würdigen Naturliebhaber*innen neben den erhabenen Baumriesen auch die mannigfaltige Pflanzenwelt, Bergseen und tiefe Täler.
Die Mystik von Chiloé
Südwestlich von Puerto Varas wiederum eröffnet sich die facettenreiche Inselwelt von Chiloé. Bekannt ist das Pazifikarchipel besonders für seine bunten Stelzenhäuser und pittoresken Holzkirchen, die grüne Hügellandschaft und eigentümliche maritime Gastronomie. Doch trotz seiner UNESCO-Weltkulturerben, der frequentierten Stadtmärkte oder der beliebten Pinguinkolonie nahe Ancud hat sich Chiloé seinen geheimnisvollen Charakter bewahrt. Das Archipel steckt voller Mystik und schweigsamer Schönheit.
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