La Serena steht im Mittelpunkt der Geschichte, Kultur und landschaftlichen Vielfalt des Kleinen Nordens von Chile. Im Elqui-Tal pflegt man die über Landesgrenzen hinaus geschätzte
Pisco-Tradition. Bei Isla Damas ballt sich die maritime Tierwelt. An der langen Küstenpromenade entschleunigt der Blick auf den Ozean unter der wärmenden Sonne. Und in den Nächten eröffnet sich
ein Feuerwerk der Sterne.
Strände und Geschichte der zweitältesten Stadt Chiles
Die zweitälteste Stadt Chiles befindet sich im Kleinen Norden an der Panamericana-Route am Pazifischen Ozean und gilt als südliches Eingangstor zur Atacama-Wüste. Sie bildet zusammen mit Coquimbo eines der größten Ballungsgebiete des Landes. Gebeutelt von Piratenangriffen, innerstaatlichen Konflikten und Naturkatastrophen, konnte sich La Serena behaupten und dabei seinen Kolonialstil erhalten. Mit ihren alten Kirchen und grünen Parklandschaften, Einkaufsstraßen und der ausgedehnten Strandpromenade wird der Stadt ein fast schon andalusischer Charme nachgesagt.
Pisco-Tradition im pittoresken Elqui-Tal
Das Valle del Elqui östlich von La Serena wirkt in der sonst so trockenen Umgebung wie eine blühende Oase. Vicuña und Pisco Elqui werden von weitläufigen Hügeln und Weinfeldern der Voranden eingebettet. Mit ihrer dörflichen Ausstrahlung, ihren kleinen Gassen und ihrem Kunsthandwerk zeigen diese beschaulichen Ortschaften den lieblichen Charakter des Tals. Der Besuch einer lokalen Brennerei beschert einen speziellen Blickwinkel auf die Herstellung des Branntweins Pisco, der als Nationalgetränk nicht nur für diese Region identitätsstiftend ist.
Pinguine, Seelöwen und Delfine bei Isla Damas
Knapp 120 Kilometer nördlich von La Serena begegnet man den maritimen Bewohnern des Nationalreservats Pingüino de Humboldt. Auf der Strecke nach Punta de Choros mögen Guanakos, Esel und Füchse die Straße streifen, bevor von hier Fischerboote zu den vorgelagerten Inseln übersetzen. Kormorane und Pelikane, mitunter sogar Delfine und Wale leisten dabei Gesellschaft. Vor Isla Choros trifft man mit gebotener Distanz auf die Namensgeber des Parks: Agile Humboldt-Pinguine trotten neben schlummernden Seelöwen auf den Felsen der steilen Küste. Und auf der benachbarten Isla Damas braust das leuchtend klare Wasser auf den weißen Sandstrand des kakteenbewachsenen Ufers.
Sternstunden im Mamalluca-Observatorium
Im Kleinen Norden von Chile ist das Klima ausgesprochen trocken, die Luft klar, die Lichtverschmutzung nur marginal. An kaum einem anderen Ort lässt sich die faszinierende Welt der Sterne so gut beobachten und studieren wie hier. Im Elqui-Tal nahe der Stadt Vicuña lädt das touristische Observatorium Mamalluca im Rahmen von Abendführungen ein, sich dem Spektakel der Sterne zuzuwenden. Die Panoramen, die sich am Himmel eröffnen, sind im wahrsten Sinne des Wortes brillant.
Forschergeist in wissenschaftlichen Sternwarten
La Silla, Gemini, Cerro Tololo und Las Campanas sind gleich vier wissenschaftliche Observatorien im Umkreis von La Serena von internationalem Kaliber. In dieser abgesonderten und menschenarmen Wüstenlandschaft ist es schwer sich vorzustellen, dass sich hier mit zahlreichen Ländern Europas, den USA und Chile eine kleine Weltgemeinschaft versammelt, um mit vereinten Mitteln fundiert in die Ferne zu blicken. Mit vorausgegangener Anmeldung lässt sich eine dieser Sternwarten aufsuchen und dem Forschergeist nachgehen.
Valdivianischer Nebelwald im Nationalpark Fray Jorge
Das Reservat Bosque Fray Jorge an der Meeresmündung des Limarí-Flusses auf der Höhe von Ovalle ist ein ganz spezieller Schatz. Die grüne Natur des von der UNESCO ausgezeichneten Nationalparks wirkt wie ein Fremdkörper in dieser so trockenen Wüstenlandschaft. Doch gehört der Valdivianische Regenwald genau hierhin – und das laut geologischer Studien schon seit mehr als 20 Millionen Jahren. Der hiesige Küstennebel schafft die günstigen Bedingungen für diese subtropische Vegetation, die eine Heimat für Guanakos, Chinchillas und Füchse bildet.
Die Anfänge des Lebens
20 Kilometer von Ovalle entfernt, präsentiert das Flusstal Valle del Encanto Jahrhunderte alte Spuren menschlicher Besiedlung dieser Region. Kunstvolle Steingravuren des Molle-Volks zeigen sich in Felsen geritzt und geschlagen. Besonders das Naturdenkmal Pichasca erzählt von den Anfängen der Erdbevölkerung. In der bergigen, von Bauern und Ziegenhirten bewohnten Landschaft, haben archäologische Forschungen Saurierknochen wie die des Tyrannosaurus Rex zum Vorschein gebracht.
Entschleunigung am Pazifikstrand
Mit dem Elqui-Tal und der Fauna um Isla Damas, dem Nationalpark Fray Jorge und den archäologischen Fundstätten unweit von Ovalle besitzt die Umgebung von La Serena ein ausgesprochen abwechslungsreiches Repertoire an naturräumlichen wie kulturellen Sehenswürdigkeiten. Zugleich ist La Serena auch ein wundervoller Ort, um einfach mal die Füße hochzulegen, Reisestrapazen abzuschütteln und zu entschleunigen. Am westlichen Stadtrand erstreckt sich die Küstenpromenade kilometerweit. Im milden und regenarmen Klima des Kleinen Nordens wärmt die Sonne beim Entspannen im weichen Sand oder beim Schlendern entlang des hübschen Pazifikstrands. Und keine 15 Kilometer weiter südlich empfängt die reizvolle Nachbarstadt Coquimbo ihre Gäste mit maritimer Gastronomie und tollen Ausblicken vom zentralen Stadthügel auf das schillernde Meer und die verschneiten Anden.
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