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Klimawandel und Chile-Reisen

Überschwemmungen, extreme Hitze und Ernteausfälle – der Klimawandel geschieht hier und jetzt. Auch Fernreisen tragen spürbar zur globalen Erderwärmung bei. So stellt sich die Frage: Passen Reisen nach Chile in die ökologische Weltlage? Wir meinen: Jein.

Klimawandel und Chile-Reisen

Sind Fernreisen noch zeitgemäß?

Extreme Witterungen häufen sich auf dem ganzen Erdball, Überschwemmungen und anhaltende Dürreperioden fordern Mensch und Tier heraus, unsere Lebensgrundlage wird zunehmend bedroht – der Klimawandel ist nicht mehr eine abstraktes, eher theoretisches Bedrohungsszenario. Er ist in der Gegenwart angekommen, ist spürbar und steigert sich kontinuierlich. In Anbetracht dieser Entwicklung kann man, ja, muss man fragen, ob Reisen nach Chile in die ökologische Weltlage passen. Unsere Antwort lautet: Jein.

Was gegen eine Chile-Reise spricht – und was dafür

Gewiss: Bei begrenzten Ressourcen können Fernreisen keine Priorität sein. Primär geht es um den Schutz von Lebensräumen, die Sicherung der Ernährung der Weltbevölkerung, den Erhalt der Artenvielfalt. Der Klimawandel ist eine globale Krise, die uns auffordert umzudenken, nachhaltiger zu agieren. Das geht auch mit Verzicht einher. Und ja, auf Reisen kann man verzichten.
Aber wäre die Abkehr vom Reisen eine langfristige Lösung? Was wäre die Welt ohne reale statt ausschließlich digitale Verlassen der eigenen Blase, ohne physische Interaktion, ohne das analoge Erfahren anderer Lebenswelten? Ein Urlaub in Chile ist mehr als Erholung am Strand oder eine Wanderung in den Bergen. Reisen sensibilisiert und schafft Begegnungen. Es ist der Gedanke der individuellen Bewusstwerdung und des interkulturellen Austauschs, der uns antreibt, Reisen in Chile bereitzustellen.

Interkulturelle Begegnungen auf dem chilenischen Altiplano

Fernreisen und Umweltbewusstsein – ein Balance-Akt

So suchen wir den Kompromiss. Eine Reise nach Chile ist in Anbetracht der großen Distanzen grundsätzlich mit einem hohen ökologischen Preis verbunden. Doch der Nachhaltigkeitsgedanke begleitet uns bei allen Entscheidungen:

  • Seit April 2018 ist Chile Central Mitglied des Programms Fair Chile. In Kooperation mit dem chilenischen Umweltministerium pflanzt die gemeinnützige Stiftung Trekkingchile über das Projekt neue Bäume in Chile. Auch investiert sie in den Kauf großflächigen Landes, um dieses vor der privatwirtschaftlichen Nutzung zu schützen und zu öffentlich zugänglichen Naturreservaten aufzubereiten. Zudem leitet Trekkingchile Seminare in Schulen und fördert naturnahes Reisen für Menschen mit Behinderung. Die Zusammenarbeit haben wir seit Dezember 2022 noch einmal intensiviert und leiten nun 1% des Werts unserer Rundreisen direkt an die Stiftung weiter. Hierdurch können nach unserer Berechnung die durchschnittlichen Belastungen der bereitgestellten Inlandsleistungen in einem Zeitraum von ca. vier Jahren annähernd kompensiert werden.
Fair Chile
  • Ergänzend stellen wir unseren Kund*innen die Möglichkeit bereit, den ökologischen Fußabdruck der An- und Abreise über unseren Partner Atmosfair zu kompensieren.
  • Wir legen Chile-Interessierten längere Aufenthalte mit der Fokussierung auf spezifische Regionen statt kurze und flugintensive Reiseabläufe nah. Lieber einmal mit voller Hingabe in die Ferne reisen, als häufig und schnelllebig viele Reiseziele anvisieren.  
  • Unsere Partner vertreten unsere Werte. Zahlreiche Anbieter, die die Reiseleistungen unserer Programme umsetzen, sind für ihre nachhaltig ausgelegten Strukturen von staatlicher Stelle zertifiziert.
  • Ob Flughafen-Transfer, Berghütte oder Stadtführerin – unsere Reiseleistungen stellen wir bevorzugt in Zusammenarbeit mit kleinen, ortsansässigen Partnern bereit, um die lokale Entwicklung tiefgreifend zu fördern und den logistischen Impact der Dienstleistungsketten einzuschränken.
  • Wir versuchen, das Flugaufkommen innerhalb Chiles zu minimieren und, wann immer es umsetzbar ist, den Transport vor Ort auf dem Landweg zu arrangieren.
  • Wir hinterfragen regelmäßig den Effekt unserer Reiseleistungen und prüfen den Einfluss auf die Umwelt. Touristische Angebote, die beispielsweise die regionale Tierwelt gefährden, werden von uns nicht vermittelt. 
  • Und auch im Alltag unseres Geschäfts reduzieren wir nach besten Möglichkeiten den Verbrauch natürlicher Ressourcen, etwa in den Bereichen Transport, Marketing und Kommunikation. So stellen wir unter anderem die Reiseunterlagen unseren Kundinnen und Kunden ausschließlich digital zu.
Puerto Natales am Ende der Welt

Reisen mit Verantwortung

Wir möchten uns bei dieser existenziellen Klimakrise nicht wegducken und sind uns unserer Verantwortung bewusst. Den Schaden an der Umwelt, den ein Urlaub in Chile mit sich bringt, können wir nicht gänzlich vermeiden. Aber wir können mit einer gewissenhaften Haltung die negativen Auswirkungen reduzieren sowie den ökologischen Fußabdruck bestmöglich kompensieren.

Weitere Informationen zu unserem ökologischen Engagement können Sie über unser Kontaktformular erfragen.


Unsere Reisen mit geringerer Belastung für die Umwelt


Zentralchile Vital
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Fokus Atacama
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Südchile Idyllisch
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