Auf über 4.200 Kilometern erstreckt sich das längste Land der Welt. Im Osten von Chile ragen die mächtigen Anden empor. Majestätische Kondore gleiten über die steilen Bergkämme. Unter den verschneiten Anden-Gipfeln verteilen sich 2.085 Vulkane. Einige von ihnen thronen bis weit über 6.000 Metern in die Höhe. Und manche rumoren kräftig. Auf der Westseite des Landes wiederum brechen die gewaltigen Wellen des Pazifischen Ozeans. Die Küste von Chile schmücken verzweigte Fjorde und versteckte Fischerdörfer, mondäne Strandpromenaden und mystischen Inseln. Im Norden gibt die schweigsame Atacama-Wüste den Rhythmus vor. Mit ihren verkrusteten Salzseen und blubbernden Geysiren wirkt sie wie das Terrain eines anderen Planeten. Das urbane Leben spielt sich vor allem in Zentralchile ab. Zwischen den Städten reihen sich endlos Rebstöcke über die grünen Hügel. Währenddessen spürt man im Süden die pure Wildnis des Landes. Schillernde Seen werden von dichtem Regenwald umschlossen. Und klirrend bricht das Eis von gigantischen Gletschern. All das in einem Land – Chile steckt voller Extreme.
Der Große Norden:
Der Kleine Norden:
Zentralchile und Rapa Nui:
Der Kleine Süden:
Der Große Süden und Antarktis:
Voller Verrücktheit steckt die Hafenstadt Valparaíso mit ihren bunten Hügeln, ruckeligen Aufzügen und der überragenden Straßenkunst. Trudeln Sie entlang der attraktiven Küstenpromenade der Nachbarstadt Viña del Mar. Landeinwärts streifen Sie im hinreißenden Nationalpark Cerro La Campana grüne Palmenwälder. Würdigen Sie köstliche Weine und die erholsame Atmosphäre im Casablanca-Tal. An der Pazifikküste von Zentralchile entspannen Sie in dem geruhsamen Küstenort Quintay mit seinem verlassenen Sandstrand und genießen lokalen Fisch. Folgen Sie den Spuren des Poeten Pablo Neruda im bezaubernden Isla Negra. Und weltweit angesehene Surfspots mit ländlicher Charme charakterisieren Pichilemu. Gut 3.500 Kilometer westlich des chilenischen Festlands ragt die sagenumwobene Osterinsel / Rapa Nui aus dem Meer. Andächtige Moai-Statuen sowie immense Vulkankrater, die paradiesische Küste und ungeklärte Rätsel der Geschichte fesseln Sie auf der Insel. Die Hauptstadt Santiago ist hierzu der volle Gegensatz. Die Metropole brummt mit ihren vielen Gesichtern, historischen Plätzen und großartigen Stadtpanoramen. Weiter südlich durchziehen unermesslich Reihen blühender Rebstöcke das prächtige Valle de Colchagua. Bei Talca können Sie die verborgenen Regenbogen-Wasserfälle und das Wanderparadies des Nationalparks Altos de Lircay entdecken. Auf einer Zugfahrt mit dem Buscarril entlang des gewundenen Maule-Flusses reisen Sie in die Vergangenheit nach Constitución mit seinen langgezogenen Lavastränden. Und es tost, sprudelt und schäumt, während vor Ihren Augen die ca. 100 Meter breite Wassermasse des Saltos de Laja bei Chillán und Concepción ohne Unterlass um die 40 Meter in die Tiefe bricht.
Auf der Höhe von Temuco Richtung Anden liegt einer der schönsten Naturreservate Chiles: Im Nationalpark Conguillío erleben Sie Araukarien und farbintensive Lagunen am Sockel des Llaima-Vulkans. Bei Pucón beeindrucken prasselnde Wasserströme, aktive Vulkane und das indigene Kulturgut der Mapuche. Ganz in der Nähe entfaltet sich der Nationalpark Huerquehue mit seinen friedsamen Bergseen, immensen Wäldern und monumentalen Vulkananblicken. Weiter südlich finden Sie die reizvollen Flusslandschaften und das von deutschen Einwanderern geformte Stadtbild von Valdivia vor. Auf gleicher Höhe und unweit der argentinischen Grenze öffnet sich die märchenhafte Welt der Sieben Seen im Umkreis von Panguipulli. Kleine Ortschaften verteilen sich an den Ufern kristallklarer Gewässer, schmale Wanderpfade führen durch verschlungene Wälder im Naturschutzgebiet Huilo Huilo. Im Herzen der Seenregion ist Puerto Varas eingerahmt von kegelförmigen Vulkangipfeln und pittoresken Gewässern. Im Nationalpark Vicente Pérez Rosales toben lautstark die Wasserfälle des Río Petrohué. Und auf Chiloé reihen sich bunte Stelzenhäuser an den Ufern. Grüne Hügel und schroffe Klippen zieren die Landschaft der zweitgrößten Insel Chiles. Von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannte Holzkirchen sind das Alleinstellungsmerkmal der Ortschaften genauso wie die indigene Mythologie der Bewohner des Archipels.
Die sagenumwobene Fernstraße Carretera Austral im Norden Patagoniens wird flankiert von jahrhundertealten Bäumen, verschlungenen Fjorden und schlummernden Vulkanen. Hier steht Chaitén sinnbildlich für die Schönheit und Dramatik der bewegten, aktiven Natur von Chile. Bewaldete Berglandschaften und reißende Flüsse sind stilbildend für die Region um Futaleufú. Mit seinen warmen Thermen und deutschen Kulturrelikten zieht Sie Puyuhuapi in seinen Bann. Und Sie stutzen vor dem massigen Hängegletscher Ventisquero Colgante im Nationalpark Queulat. Im südlicheren Teil der Carretera Austral überziehen spitze Bergkämme den Nationalpark Cerro Castillo wie Türme einer mittelalterlichen Burg. Der See General Carrera zwischen Chile und Argentinien versprüht mit seiner Weite und den schneebedeckten Bergen am Horizont eine Aura der Einkehr. Höhepunkt des schillernden Gewässers sind die erodierten Felsformationen der Capillas de Mármol. Und im tiefen Süden von Patagonien tauchen Sie ein in wilde Natur mit massiven Bergen, türkisfarbenen Seen und wuchtigem Gletschereis. Bestaunen Sie im famosen Nationalpark Torres del Paine die spitzen Gipfel Las Torres, den wundervollen Lago Nordenskjöld und den imposanten Grey-Gletscher. Bereisen Sie Punta Arenas, eine der südlichsten Städte der Welt, und beobachten Sie das agile Treiben der Königspinguine auf Feuerland. Und verfolgen Sie sprachlos die kraftvollen Klänge und eleganten Bewegungen der Buckelwale in der Magellanstraße.